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Das Junkerat Wiesen

Das Junkerat Wiesen liegt an der Nord-Östlichen Felswachts,
westlich des Flusses der das Fürstentum von Nafur trennt.
Die Ländereien des Junkers liegen auf den grünen Hügeln am
Nördlichen Rand des großen Forstes, ein breiter Streifen den sich
der Wald noch nicht einverleibt hat.

Wiesens Gründung reicht weit zurück, in die Zeit der Dorianischen Stämme, vor dem Königreich und vor den Dra´kai. Damals Regierte Lothar von Korburg über weite Teile nördlich aber auch südlich des Flusses. Lothars Einfluss reichte, ehe er im Krieg gegen Roland von Nafur getötet wurde, bis kurz vor die Tore der Feste von Felswacht und war mit der Sippe dort eng verbündet. Um seine Herrschaft aus zu bauen und südlich des Flusses zu festigen, ließ Lothar auf einem zentralen Hügel im Grasland zwischen dem großen Forst und dem Fluss, eine Motte errichten. Viele Männer und Frauen aus Korburg siedelten sich in und um die neue Motte an, gründeten Höfe und Siedlungen. Als Lothar fiel und Roland zum Herren der Region wurde, unterwarfen sich die Wiesener dem Sieger, und wurden mit offenen Armen empfangen.
Als die Dra´kai schließlich in Doria einfielen wurde Wiesen fast vollständig zerstört und die Menschen flohen nach Korburg, Kappenberg oder den nahen Forst. In den Jahren als die Dra´kai zwar noch herrschten, aber nicht mehr blindlings Mordeten, kehrten viele Wiesener zurück und errichteten ihr Heim aufs Neue.
Dann führte Beleron die Revolution der Dorianer an und errichtete auf den Ruinen der alten Zeit ein neues Königreich. Seit der Gründung Wiesens durch Lothar hatten sich die Wiesener stets als Nafurianer gefühlt und niemand hatte ihre Zugehörigkeit angezweifelt. So ist es verständlich das die Wiesener erzürnt darüber wahren als König Beleron Wiesen dem Fürstentum Felswacht unterstellte. Bis heute sehen sich die Wiesener aus ihrer Geschichte und der Blutsverwandtschaft als Nafurianer und sprachen schon einige Male vor dem König und den Fürsten vor. Der zur Reichsgründung ernannte Junker Konrad vermählte den Großteil seiner Kinder nach Korburg und Kappenberg und sucht durch eine versöhnliche Politik wieder näher an Nafur heran zu rücken.. Doch solange Beleron Herrschte war dessen Entschluss unumstößlich.
Doch als Fürst Eledor von Nafur im Jahr 22 zum König gekrönt wurde begann man in Wiesen wieder zu hoffen, und Konrad beginnt wieder Verhandlungen aufzunehmen ein Teil Nafurs zu werden. Doch bisweilen konnte oder wollte der König sich noch nicht um diese Angelegenheit kümmern. Auf wessen seit er sich stellen wird, die der Wiesener oder die der Fürstin Isabell von Felswacht, bleibt ab zu warten, schließlich könnte es zu einem bewaffneten Konflikt führen!

Die Motte von Wiesen liegt auf einem zunächst sanft ansteigenden Hügel, der aber jedem Schritt hinauf, kaum merklich steiler wird und so schon nach kurzem zu einem Leidvollem Marsch. Der Hügel sowie das gesamte Umland zwischen Fluss und Forst ist völlig unbewaldet, so als würde sich der Wald weigern hier zu wachsen. So hat der Wachposten auf den Mauern eine weite Sicht, vom See bis zu den Bergen und vom Fluss bis zum Wald. Die Motte ist ein klassischer Bau. Auf der Kuppe ein Holzturm mit steinernem Fundament der mit seinen Nutzgebäuden und dem Brunnen von einer begehbaren Palisade eingerahmt wird. Am Fuße des Hügels liegt das Dorf Wiesen, das ebenfalls von einer Palisade umgeben ist, die allerdings bis auf den ausguck am Tor nicht begehbar ist. Im Falle eines Angriffes flüchten die Menschen in die Motte auf dem Hügel. Die Gebäude sind aus festen Stämmen errichtet die im Forst geschlagen wurden. Ein kleiner Bach rahmt Siedlung und Hügel teilweise ein und dient als natürlicher Schutz und Tränke für Mensch und Tier. Die Menschen Wiesens führen ein Idyllisches und einfaches Leben. Seinen Lebensunterhalt verdienen die meisten mit der Zucht von Schaffs- und Ziegenherden. Aber auch einige Rinderherden weiden auf der weiten Graslandschaft, über die stets ein sanfter Wind aus den Bergen weht. Wer nicht als Schäfer oder Hirte die Herden, Gänse oder Hühner betreut, der ist Schlachter oder Weber. Denn alles das die Herden Spenden wird verarbeitet und verwertet. Das Leben ist zu Rau um etwas zu verschwenden.
Die Wiesener sind besonders stolz auf ihre Wolle Produktion die sie entweder gleich weiter verkaufen oder zu Kleidung weiter verarbeiten. Die meisten Erträge verkaufen sie nach Nafur, teilweise mit dem Hintergedanken sich dort beliebter zu machen.
Einmal im Jahr veranstalten die Wiesener eine große Wollmesse, zu der Händler aus allen Teilen des Reiches kommen, auch aus dem weit entferntem Kalkriese, dem größtem Konkurrenten der Wiesener. Auch Kaufleute und Händler aus den Südlanden lassen sich dieses Ereignis nicht entgehen.

Abgesehen von einigen vereinzelten Höfen, die über die Hügel verstreut sind, gibt es neben den Dorf Wiesen nur eine weitere Siedlung im Junkerat. Nahe der Flussmündung in den großen Dorianischen See, liegt das Dorf Hügelstadt. Die Häuser der Menschen liegen auf einem großen Grasplateau über dem Großteils Schliff bewachsenen Ufern des Sees. Die Häuser sind großräumig und mit Schilf gedeckt. Die Wege zwischen den Häusern sind mit Holzbohlen gepflastert. Das Bild ist geprägt von aufgehängten Fischernetzen und trocknendem Fisch. Die Siedlung ist von einer Palisade umgeben da sie zu weit von der Burg des Junkers entfernt ist, als das von dort schnell Hilfe herbei eilen könnte. Im Allgemeinen sind die Landwege weit abseits Hügelstadts, kein fester Pfad führt hierher, jeder Wanderer oder reisende nimmt einen anderen Weg über die Hügel. Zum See hin haben die Fischer mehrere Anlegestellen für Floße und Boote die durch das Schilf zum Wasser führen. Das Dorf hat nur eine kleine Schenke ohne Gästezimmer da kaum ein Fremder hier her kommt. Die meisten Reisenden halten in dem Dorf Greifenquell das auf der Landzunge gegenüber liegt.
Vor einigen Jahren versuchten die Menschen Hügelstadts eine Brücke über den Fluss zum Dorf Flusslauf zu bauen um den Kulturellen Austausch und den Handel einfacher gestalten zu können. Man war auch schon weit gekommen, Männer die mit Booten aus Flusslauf kamen halfen gern den Hügelstädtern bei der für beide Dörfer vorteilhaften Brücke. Doch eines Nachmittags tauchten plötzlich bewaffnete Männer auf. Es waren Waffenknechte aus Kappenberg die sich am Fluss entlang an Wiesen vorbei gestohlen hatten. Der Junker Andreas von Kappenberg war sehr ungehalten als er von dem Brückenbau hörte. Zwar würde die Brücke in keinster Weise sein Land berühren, doch die Kappenberger fürchteten um ihre Vormachtstellung in der Region und ihr Brückenmonopol über den Fluss, den außer die Burg Kappenberg gab es keine Möglichkeit ohne ein Boot den Fluss zu überqueren. Die Kappenberger Waffenknechte scheuchten die Männer der beiden Dörfer grob bei Seite und zerstörten die Brücke vollständig. Als die Dörfler bei Junker Konrad vorsprachen und sich über diesen Angriff zu recht beschwerten erfuhren sie das Andreas von Kappenberg, Konrad bereits entrüstet zur Rede gestellt hatte. Konrad der um den großen Politischen Einfluss der Kappenberger wusste und seine guten Beziehungen zu diesem Haus in Gefahr sah, hatte sich bereits bei Junker Andreas von Kappenberg förmlich entschuldigt und verbot fortan jeden weiteren Versuch eine Brücke über den Fluss zu bauen. Unverrichteter Dinge zogen die Hügelstädter enttäuscht ab.


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